Ein Abschied und ein Neubeginn: Rückblick auf die letzte Basiswoche für Lernende
Ein Abschied und ein Neubeginn: Rückblick auf die letzte Basiswoche für Lernende
Es ist ein Abschied mit Wehmut, aber auch mit Optimismus: Die Basiswoche von ETAVIS in der malerischen Kulisse der Lenk im Simmental fand in dieser Form zum letzten Mal statt. Eine Tradition, die nach über 20 Jahren endet. Für die neuen Lernenden wird es künftig ein angepasstes Programm geben, das sie noch besser auf ihre bevorstehende Lehrzeit vorbereiten soll. Wir blicken zurück auf eine Woche, die lange Zeit den Grundstein der beruflichen Reise bei ETAVIS legte.
Die Basiswoche ist seit Jahren ein fester Bestandteil der Grundbildung unserer jungen Berufseinsteiger:innen. Das fünftägige Intensivseminar markiert den Start ihrer Lehrzeit bei ETAVIS. Dabei vermittelt die Basiswoche jedoch nicht nur Wissen, sondern fördert vor allem auch den Teamgeist und stärkt die Berufsethik. Über dieses besondere Angebot für unsere Lernenden berichtete vor einiger Zeit sogar das SRF.
Aus allen Ecken der Schweiz strömen die Lernenden seit 2017 jeweils in das idyllische Simmental, so auch in diesem Jahr. Die Basiswoche, die vom 7. bis 11. August stattfand, wurde durch die Begrüssung und Ansprache von Oliver Bearth, Gebietsleiter Zürich, eingeläutet. Rund 130 Lernende versammelten sich im grossen Esssaal, um einander kennenzulernen und sich auszutauschen. Danach startete das vielseitige Programm der Woche, das jedes Jahr ähnlich aufgebaut ist: Neben theoretischem Wissen, das den Berufseinsteiger:innen bereits in den ersten Tagen mittels eines Postenlaufs vermittelt wird, gibt es auch praktische Aufgaben in Form von realen Kundenaufträgen.
Praxisnähe und Auftrittskompetenz im Fokus
Die Basiswoche ist geprägt von praxisbezogenen Arbeiten. Die Lernenden werden in Gruppen eingeteilt und können so gemeinsam Herausforderungen meistern. Nebenbei lernen sie, wie wichtig die gemeinsame Umsetzung von Aufgaben ist. Besondere Highlights waren das Bauen eines Turms mit Klebeband und Papier, wobei der höchste Turm gewann oder auch die Demonstration der Sicherheitsregeln bei Arbeiten mit Elektrizität. Diese wurden eindrücklich anhand einer Essiggurke, symbolisch für den menschlichen Körper, gezeigt – ein Bild, das die angehenden Fachkräfte wohl so schnell nicht mehr vergessen werden.
In dem fünftägigen Intensivseminar legten die Verantwortlichen der Berufsbildung bei ETAVIS auch grossen Wert auf die Entwicklung der Auftrittskompetenz bei den Lernenden. Hierfür holten sie sich Unterstützung von einer externen Fachperson. Monika Seeger, Expertin auf diesem Gebiet, bereitete die Berufseinsteiger:innen in mehreren Workshops mit Rollenspielen auf mögliche Interaktionen mit Kunden vor und übte mit ihnen den professionellen sowie überzeugenden Auftritt. „Es ist wichtig, den jungen Leuten diese Kompetenzen bereits früh mit auf den Weg zu geben, damit sie selbstsicher und souverän auftreten können“, betont Seeger.
Am Mittwoch lag das Augenmerk auf den realen Kundenaufträgen. Die Lernenden waren in ihren Teams unterwegs, um Arbeiten auf Alpen und Bauernhöfen auszuführen. Hier konnten sie erste Erfahrungen im Umgang mit Kunden und in der Ausführung praktischer Arbeiten sammeln. Die Präsentation der Ergebnisse vor einem breiten Publikum forderten nicht nur fachliches Know-how, sondern auch die Fähigkeit zur klaren Kommunikation, die sie zuvor im Workshop zur Auftrittskompetenz geübt hatten.
Eine Woche des Lernens und des Miteinanders
Die Basiswoche endete mit Spielen, einem gemeinsamen Grillabend und der Rangverkündigung für die besten Teams. Das Intensivseminar widmete sich nicht nur dem Fachlichen, sondern auch dem Miteinander und dem Spass. Teamgeist, praktische Fertigkeiten, Theorie und Auftrittskompetenz wurden auf eine einzigartige und nachhaltige Weise vermittelt. Somit erhielten die Lernenden einen Vorgeschmack auf das, was sie während und nach ihrer Lehrzeit erwartet. “Ich hoffe, dass ich einen guten Abschluss machen kann und dass mich die Lehre bei ETAVIS optimal auf die Anforderungen der Arbeitswelt vorbereitet“, sagt Teilnehmer Pino.
Mit der Basiswoche 2023 schliesst sich ein langjähriges Kapitel. Denn es war die letzte Basiswoche in dieser Form. „Mit dem Basisseminar verbinden wir viele gute Erinnerungen. Die Woche half den Lernenden hauptsächlich beim Übergang von der Schulzeit in die Arbeitswelt. Als moderner Lehrbetrieb müssen wir uns jedoch den gestiegenen Anforderungen an die Berufseinsteiger:innen anpassen, was eine Überarbeitung der Basiswoche in ihrer jetzigen Form bedingt“, erklärt Paolo Vaninetti, Leiter Ausbildung Region Ost. Künftig werden die neuen Lernenden zuerst einige Tage gemeinsam an einem zentralen Standort und anschliessend fünf Tage in den jeweiligen Regionen verbringen. „Das Programm wurde so angepasst, dass die angehenden Fachkräfte noch besser für die bevorstehende Lehrzeit ausgerüstet sind und sich intensiver mit den relevanten Themen auseinandersetzen können“, ergänzt Patrick Bossard, Leiter Berufsbildung Region Nord. Somit wird die optimale Grundlage für den Weg der Lernenden in die Arbeitswelt geschaffen.
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