Renovation Stadtspital Triemli
Herausfordernde Logistik über 11 Etagen
Bei der Renovation des Stadtspitals Triemli in Zürich, durften die Mitarbeitenden der ETAVIS diverse Inbetriebnahmen und Neuinstallationen – unter anderem bei laufendem Betrieb – vornehmen. An bis zu 11 Etagen wurde teilweise gleichzeitig gearbeitet. Die gesamte Logistik glich einer Mammutaufgabe.
Das Stadtspital Triemli ist das drittgrösste Spital im Kanton Zürich und beinhaltet neben verschiedenen Kliniken, wie einer Herzchirurgie, einer Augenklinik oder der Urologie auch eine Abteilung für innere Medizin sowie ein Notfallzentrum. Sowohl das Bettenhaus als auch das Hauptgebäude des Stadtspitals wurden in den vergangenen Jahren komplett renoviert. Im Hauptgebäude, dem sogenannten Turm, wurden ambulante und administrative Räumlichkeiten geschaffen. Die Mitarbeitenden der ETAVIS durften hierfür die gesamten Elektroinstallationen vornehmen.
Die Arbeiten begannen im Sommer 2019 mit der Ausserbetriebsetzung einiger Stromanlagen bei laufendem Betrieb. Da das bestehende Gebäude über keine korrekten Unterlagen verfügte und die noch in Betrieb bleibenden Anlagen ebenfalls an den ausgeschalteten Verteilungen angeschlossen waren, war das alles andere als eine leichte Aufgabe. So kam es auch zu einigen Nachtumschaltungen, um den Betrieb bei der Ablösung der alten Anlagen aufrecht zu erhalten. Dabei wurden die Kabel abgehängt, auf eine provisorische Verteilung angeschlossen und nach Fertigstellung der neuen Anlagen wieder umgehängt. Ebenfalls wurde das Bauprovisorium mit einer komplett provisorischen Niederspannungshauptverteilung ausgestattet, welche in einen Container eingebaut wurde.
Nach Abschluss der Demontagearbeiten und der Asbestsanierung, begann die Neuinstallation mit der Verrohrung in den Hohlwänden in den unteren Etagen. Im Anschluss erfolgte die Montage der Aluminiumkanäle und Aluminiumrohre in den Korridoren und Zimmern. Im Untergeschoss mussten in einem Doppelboden, der aus Beton bestand und 50 Meter lang und nur 50 Zentimeter hoch war, Kabelwege verbaut und alle Zuleitungen für die Geschosse durchgezogen werden. Danach wurden unter anderem die Kabel für die Steckdosen, die Beleuchtung, die Brandmeldeanlage, den Krankenruf und die Heizung-Lüftung-Klima-Sanitär-Anlagen eingezogen.
Die Schwierigkeit dabei bestand darin, die Logistik und den Ablauf dieser Arbeiten mit den anderen Gewerken zu koordinieren und somit Wartezeiten möglichst gering zu halten. Die Logistik auf der Baustelle war somit auch die grösste Herausforderung für das Team: «Für die ganzen 20 Etagen gab es lediglich zwei Fassadenlifte für alle Gewerke. Entsprechend musste die Arbeit durch den Bauleiter Dashmir Ramadani und Manuel Casas sowie die Gruppenleiter gut eingeplant werden», erzählt Ingo Lindstädt, Stv. Geschäftsführer. Zudem wurden auf diversen Etagen Materialzwischenlager eingerichtet, um Laufwege und Liftwartezeiten zu minimieren. Diese Lager wurden von einem unserer Mitarbeitenden zentral verwaltet und regelmässig aufgefüllt.
Insgesamt wurden rund 7’500 Steckdosen sowie 4’000 UKV-Links installiert, wodurch viel Personal notwendig war. Das Team in Zürich wurde dafür von 4 Subunternehmern sowie Mitarbeitenden weiterer Geschäftseinheiten der ETAVIS unterstützt. «Zu Spitzenzeiten waren rund 60 Personen vor Ort beschäftigt», so Ingo Lindstädt.
Begrünte Fassade
Eine Besonderheit bei diesem Projekt war ausserdem eine Fassadenbegrünung: «Hier wachsen Pflanzen bis auf 16 Etagen hoch und begrünen somit eine Fläche von rund 2’300m2», erzählt Ingo Lindstädt. Diese Vertikalbegrünungen leisten einen Beitrag zur Hitzeminderung und Biodiversität in der Stadt Zürich. Sie verbessert ausserdem den Wärmeschutz und sorgt im Sommer für kühlere Temperaturen im Gebäude. Damit das auch funktioniert, installierte das Team der ETAVIS eine automatische Bewässerungsanlage für die zahlreichen Pflanzen.
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