Elektrische Arbeiten am denkmalgeschützten Bahnhof
Gewährleistung der Sicherheit und Beleuchtung am Badischen Bahnhof
Aufgrund angepasster Auflagen konnte ETAVIS in Zusammenarbeit mit der Firma ALMAT diverse elektrische Arbeiten am denkmalgeschützten Badischen Bahnhof realisieren. Eine neue Notbeleuchtung inklusive Rettungszeichen wurde hierbei in Betrieb genommen sowie die gesamte Beleuchtung ausgetauscht.
Die Geschichte des Badischen Bahnhofs geht bis ins 19. Jahrhundert zurück. Er zählt zu einem der insgesamt sechs Bahnhöfe in Basel und wurde ursprünglich am heutigen Messeplatz erbaut. Im Jahr 1913 zog er jedoch an den heutigen Standort an der Schwarzwaldallee um. Mit durchschnittlich 20 000 Reisenden pro Werktag ist der Badische Bahnhof der zweitgrösste Bahnhof Basels. Damit das historische Gebäude erhalten bleibt, stellte der Denkmalrat Ende der 1980er-Jahre den Antrag, das Gebäude unter Denkmalschutz zu stellen. Seitdem steht das Bahnhofsgebäude mitsamt dem Innenausbau weitgehend unter Schutz. Obwohl der Bahnhof vollumfänglich auf Schweizer Boden steht, ist die Deutsche Bahn dessen Eigentümerin und Betreiberin.
Die Gebäudeversicherung Basel-Stadt GVBS stellte jüngst neue Brandschutzauflagen an die Besitzerin des Bahnhofs, wodurch die kompletten Anlagen saniert, beziehungsweise ausgetauscht werden mussten. Da die vorhandenen Notlichtanlagen sowie Rettungszeichen und Sicherheitsleuchten nicht mehr dem heutigen Standard entsprachen, mussten alle Flucht- und Rettungswege neu beleuchtet und gekennzeichnet werden. Somit bestand die Aufgabe der ETAVIS darin, bei laufendem Bahnbetrieb und unter ständiger Gewährleistung der Sicherheit der Besucher:innen des Bahnhofs, die alten Installationen zu erneuern.
Gemeinsam mit der Firma ALMAT ( spezialisiert auf Notlicht- und Notstromsysteme ) hat sich das Team von ETAVIS Kriegel+Schaffner, unter der Leitung des bauleitenden Monteurs Marc Stemmelin, diesem Projekt angenommen und musste sich dabei einigen Herausforderungen stellen. «Die Installation einer neuen Sicherheitsbeleuchtung bedurfte vieler Abstimmungen mit der GVBS, der Betreiberin des Bahnhofs und den Architekten», erzählt der Projektleiter Florian Schnepf. Für die Arbeiten musste immer wieder der Strom abgeschaltet werden, was an einem hoch frequentierten Bahnhof, der ausserdem weitere Mieter beheimatet, keine leichte Aufgabe war. «Neben der Deutschen Bundespolizei und dem Schweizer Zoll mussten wir die Stromversorgung auch mit den zusätzlichen Mietern, einem Restaurant und einem Theater, absprechen. Wenn das Theater eine Aufführung hatte, konnten wir selbstverständlich nicht arbeiten.»
Auch im ersten Stock des Gebäudes war Vorsicht geboten, da die Lautsprecherdurchsagen von Pendler:innen zu jederzeit verständlich wahrgenommen werden mussten. Um die Sicherheit der Besucher:innen des Bahnhofs jederzeit zu gewährleisten, konnte die bestehende Notanlage nicht einfach so abmontiert und neu installiert werden. Es musste eine lückenlose Umschaltung stattfinden, wodurch die Arbeiten parallel getätigt werden mussten. Zusätzlich zur Notbeleuchtung wurde auf dem Dachboden ausserdem eine neue Lampenschiene integriert, wodurch die gesamte Beleuchtung des Bahnhofs erneuert wurde. Aufgrund des Denkmalschutzes musste der Typ sowie die Art der Leuchten vorgängig ebenfalls haargenau abgesprochen werden. Das Team von ETAVIS Kriegel+Schaffner nahm hierbei die gesamte Koordination sowie die anschliessende Verkabelung und Inbetriebnahme vor.
Dank der einwandfreien Zusammenarbeit mit der Firma ALMAT konnte das Projekt im September 2022 mit der Inbetriebnahme der zwei Notlichtanlagen mit rund 300 Rettungszeichen- und Sicherheitsleuchten, der neuen Beleuchtung sowie einer abschliessenden nächtlichen Lichtmessung erfolgreich fertiggestellt werden. Wir freuen uns, mit unserer Arbeit zur Sicherheit aller Besucherinnen und Besucher des Badischen Bahnhofs beitragen zu können.
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