Technik im Einklang mit der Natur

06 Februar 2024

ETAVIS realisiert Welt für gefiederte Bewohner

Inmitten des Zoologischen Gartens Basel erstrahlt seit Juni 2023 das Vogelhaus in neuem Glanz. Doch dieser beeindruckende Bau ist nicht nur optisch ein Highlight. Hinter den Kulissen verbergen sich komplexe Herausforderungen und innovative Lösungen, die ein Team von ETAVIS forderten und das Projekt zu einem einzigartigen Erlebnis für Mensch und Tier machen.

Eine Welt voller Farben, Klänge und exotischer Flugkünstler eröffnet sich den Besucher:innen des neuen Vogelhauses, das im Juni 2023 eröffnet wurde. Es ist das Ergebnis intensiver Planung und technischer Raffinesse. Neben der Sanierung des seit 1927 bestehenden Vogelhauses, das als Freiflughalle konzipiert ist, wurde ein Neubau sowie die Erweiterung der begehbaren Aussenvolieren realisiert. Ein weiteres Highlight ist der neue Lebensraum für Zwergotter und Pelikane. Ein Team von ETAVIS durfte das visionäre Projekt von der Grundplanung bis zur Eröffnung begleiten und arbeitete von Mai 2020 bis Juni 2023 vor Ort.

Besonders spannend gestaltete sich die Zusammenarbeit mit der Hochschule Luzern. „Der wissenschaftliche Ansatz der Beleuchtung war für das Team ganz neu“, sagt Patrick Honisch, Stv. Leiter öffentliche Verwaltung bei ETAVIS am Standort Basel. Gemeinsam mit dem Leuchtenlieferanten wurden nämlich vorab verschiedene Lichtfarben, Gläser und Lichtfälle getestet, um die optimale Beleuchtung für Pflanzen und Tiere zu gewährleisten. Ziel war es, eine naturgetreue und harmonische Landschaft zu schaffen. Je nach Bereich im Vogelhaus gibt es nun unterschiedliche Lichtszenen, angepasst an die Bedürfnisse von Flora und Fauna. Dies ermöglicht es den Bewohner:innen der Vogelwelten, zwischen hellen und dunklen Bereichen zu wählen, während die Besucher:innen vor Blendung geschützt werden.

Symbiose von Architektur, Technik und Natur

Ein besonderes Augenmerk lag auf der Integration von Technik und Elektrik in die natürliche Umgebung. So wurden beispielsweise Steckdosen und Kanäle farblich an die Deckenkonstruktion angepasst, um die Elektrik möglichst unauffällig zu gestalten. Damit die Vögel die Leitungen nicht anpicken können, wurden diese mit hochflexiblen Panzerschläuchen verkleidet. „Es waren individuelle und innovative Lösungen gefragt. Unser Team stand bei der Planung der Elektroinstallationen beratend zur Seite und prüfte die Ideen des Auftraggebers auf ihre Umsetzbarkeit“, erklärt Patrick Honisch.

Das Wohl der Tiere, die während der Bauzeit im Provisorium des Zoologischen Gartens untergebracht wurden, stand stets im Fokus. Aus diesem Grund wird beispielsweise die neue Beleuchtungsanlage durch eine USV-Anlage unterstützt, um einen unkontrollierten Beleuchtungsausfall zu vermeiden und die Vögel somit nicht zu stören. Zudem wurde bei der Dimmung auf die Geschwindigkeit des Lichtabfalls geachtet, was das Flackern minimiert, das von den Vögeln wahrgenommen werden kann.

Technische Herausforderungen

Von der Planung bis zur Projektierung übernahm ETAVIS eine Vielzahl von Dienstleistungen. Dabei meisterte das Team nicht nur die üblichen technischen Herausforderungen, sondern setzte auch innovative Lösungen ein, um den hohen Anforderungen an die Beleuchtung gerecht zu werden. „Die erfolgreiche Bewältigung dieses Auftrags war aufgrund seiner Komplexität nur durch die gute Zusammenarbeit mit den verantwortlichen Parteien – Bauherr, Baumeister, Architekt und Lieferanten – möglich», sagt Patrick Honisch. Die Erkenntnisse aus den umfangreichen Tests der Hochschule Luzern führten schlussendlich nicht nur zu einem optimierten Lichtszenario, sondern erforderten auch die Erweiterung der ursprünglich auf einen Meter geplanten Verteilerschränke auf beeindruckende acht Meter Breite.

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