Gen Z am Werk

16 Dezember 2024

Ein junges Team gestaltet die Zukunft

Sie sind jung, ambitioniert und voller Ideen: Das Gen-Z-Team bei ETAVIS in Basel sorgt für frischen Wind. Zwei Teammitglieder berichten von den Herausforderungen, Projekten und Erfolgen – und warum es an der Zeit ist, das Klischee der „faulen“ Generation Z zu überdenken.

Die Generation Z, zu der die Jahrgänge 1995 bis 2010 zählen, wird oft mit Vorurteilen konfrontiert, wie etwa einer hohen Smartphone-Nutzung und einem starken Fokus auf Work-Life-Balance. Bei ETAVIS in Basel hat diese Generation nun ihr eigenes Projektteam – das “Gen-Z-Team” – und zeigt, dass sie weit mehr zu bieten hat.

Seit eineinhalb Jahren gibt es das „Gen-Z-Team“ am Standort Basel, bestehend aus vier jungen Mitarbeitenden. Mit viel Motivation und Innovationsgeist haben sie es sich zur Aufgabe gemacht, das Unternehmen fit für die Zukunft und noch attraktiver für die jüngere Generation zu machen. Dabei haben sie einen grossen Vorteil: «Wir sind in den Strukturen von ETAVIS aufgewachsen», erzählt Daniel Saner, stellvertretender Werkstattleiter und eines der Teammitglieder. «Durch unsere Lehrzeit hier wissen wir genau, wo noch Potenzial für Verbesserungen steckt».

Know-How aus der Praxis

Ein Beispiel für ihre Arbeit ist die interne Schulung der angehenden Automatiker:innen und Automatikmonteur:innen bei ETAVIS. Bisher wurden sie zusammen mit den Lernenden Elektroinstallateur:innen geschult. «Die Bedürfnisse waren zu unterschiedlich und die Vorbereitung auf die Teilabschlussprüfung somit nicht optimal», erinnert sich Daniel. Das Gen-Z-Team machte sich deshalb Gedanken und initiierte, dass es nun vier separate interne Schulungen für Automatiker:innen und Automatik-Monteur:innen pro Jahr gibt – gezielt auf die Bedürfnisse der beiden Lehrberufe abgestimmt.

Das sind aber nur kleine Schritte auf dem Weg zu einer grösseren Vision: ETAVIS soll ein noch attraktiverer Arbeitgeber für die jüngere Generation werden. Denn die Konkurrenz schläft nicht, und die Anforderungen an ein Unternehmen, das junge Talente gewinnen und halten will, haben sich verändert. «Unsere Generation hinterfragt mehr», erklärt Morgane Rosano, technische Sachbearbeiterin und ebenfalls Mitglied des Gen-Z-Teams. «Viele möchten den Sinn in ihrer Arbeit erkennen und legen Wert auf ein gutes Arbeitsklima sowie eine gesunde Work-Life-Balance».

Um genau das zu fördern, hat das Gen-Z-Team einige Projekte ins Leben gerufen. In der Werkstatt wurden beispielsweise Bildschirme installiert, auf denen die Mitarbeitenden aktuelle Informationen und Bilder der Schaltanlagen sehen, die sie gebaut haben. «Das motiviert, weil man sieht, was man geschaffen hat», sagt Morgane. Auch der Teamzusammenhalt wird gefördert: Neu gibt es einmal im Monat ein gemeinsames «Znüni», und eine Laufgruppe trifft sich regelmässig in der Mittagspause. Die Idee eines eigenen Fitnessraums sei ebenfalls in Abklärung.

Die Generationen arbeiten zusammen

Die Zusammenarbeit mit den erfahrenen Mitarbeitenden ist dabei entscheidend. «Wir erhalten von der Geschäftsleitung klare Aufträge, aber es bleibt auch Raum für eigene Ideen», erzählt Daniel. Doch es sei nicht immer einfach, Veränderungen in einem Unternehmen zu etablieren, in dem viele Kolleg:innen seit Jahren in den gleichen, bewährten Strukturen arbeiten. «Wir erfahren meist positive Rückmeldungen, auch wenn es Zeit braucht, bis gewisse Prozesse verinnerlicht oder neue Technologien akzeptiert werden», erzählt Morgane. Ein Beispiel: Die Einführung von Touchscreens, um Schaltplanschemata digital abzustreichen, anstatt sie wie bisher in Papierform zu nutzen. «Wir dachten, dass besonders die langjährigen Mitarbeitenden sich schwertun würden, aber die Rückmeldungen waren überwiegend positiv. Viele freuen sich auf die Neuerungen».

Dass bereits zahlreiche Projekte aus der Ideenwerkstatt des Gen-Z-Teams erfolgreich umgesetzt wurden, zeigt, dass dieser Austausch zwischen den Generationen funktioniert. Und dass er nötig ist: «Wir möchten es bei ETAVIS besser machen als unsere Mitbewerber. Dafür brauchen wir neue Ansätze, frischen Wind und die Perspektiven der nächsten Generation», sind sich Morgane und Daniel einig. Für sie sei es nicht selbstverständlich, dass sie bei diesem Prozess einbezogen werden. «Es ist schön zu sehen, dass wir Ideen einbringen können und mitentscheiden dürfen“, freut sich Morgane. «Wir gestalten die Zukunft von ETAVIS aktiv mit – und darauf sind wir stolz.» Daniel fügt hinzu: «Es ist wertvoll, dass wir als junge Generation die Strukturen schaffen können, in denen wir und auch zukünftige Mitarbeitende gerne arbeiten möchten.»

Weichen für die Zukunft stellen

Ein weiteres Ziel des Gen-Z-Teams ist es, die Prozesse im Unternehmen zu standardisieren, um für die Kunden ein einheitliches Bild zu schaffen. «Zudem ist auch angedacht, das Materialmanagement zu optimieren», sagt Morgane. Die kommenden Monate halten noch einige spannende Projekte bereit. «Als nächstes wollen wir uns um die Erneuerung des Maschinenparks kümmern», erklärt Morgane. Zudem sind weitere Optimierungen im Planungsbereich angedacht. Doch so ambitioniert die Ziele auch sind, das Team bleibt realistisch. «Nicht alle Ideen sind immer umsetzbar. Wir möchten dennoch Schritt für Schritt dafür sorgen, dass ETAVIS ein moderner, attraktiver Arbeitgeber bleibt – besonders für die jüngere Generation», fasst Daniel zusammen.

 

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