Kompetenzzentrum für Industrie 4.0
uptownBasel: Eine Vision wird Realität
Mitten im Herzen der Metropolregion Basel, auf einem geschichtsträchtigen Areal, entfaltet sich ein Projekt epischen Ausmasses: uptownBasel. Auf 70 000 Quadratmetern entsteht das internationale Kompetenzzentrum für Industrie 4.0, das Platz für 2500 Mitarbeitende und bis zu 100 Unternehmen bietet. Für das Mammutprojekt darf ETAVIS die Stark- und Schwachstrominstallationen vornehmen.
Im ruhigen Vorort Arlesheim nimmt ein Projekt von noch nie da gewesener Grösse weiter Gestalt an. Auf dem geschichtsträchtigen Schorenareal entsteht mit dem uptownBasel ein Entwicklungs- und Produktionsstandort, an dem ausgewählte Technologieunternehmen und Organisationen künftig eine Heimat finden. Im Vordergrund stehen dabei Industrieproduktion, Gesundheitswesen und Logistik sowie Digitalisierung. Der Innovationscampus uptownBasel wird jedoch weitaus mehr als ein klassischer Bürokomplex sein: Ein internationales Kompetenzzentrum für Industrie 4.0.
Die Familie Staehelin, als private Eigentümerschaft, hat mehrere Hundert Millionen Franken in den Bau des Areals investiert. Dies unterstreicht nicht nur die wirtschaftliche Bedeutung des Projekts, sondern auch die tiefe Verbundenheit mit der Region und das Vertrauen in deren Zukunft. Der Startschuss für das uptown-Projekt fiel für das ETAVIS-Team im April 2019 mit dem Einlegen im ersten Gebäude «the pioneer». Nur ein Jahr später brachte die weltweite Coronapandemie viele Bauprojekte ins Stocken. Nicht so bei uptownBasel. Die Bauarbeiten konnten dank Sicherheits- und Hygienemassnahmen, wie beispielsweise Waschbecken auf allen Stockwerken, störungsfrei fortgesetzt werden.
Die Vision des Areals ist ambitioniert: 2500 Mitarbeitende und an die 100 Unternehmen sollen bis 2028 auf diesem innovativen Areal angesiedelt werden. In den letzten zwei Jahren hat sich der Fokus von Industrie 4.0 jedoch leicht verschoben, hin zur Quantentechnologie. Die Tochtergesellschaft uptownBasel Infinity betreibt hierfür QuantumBasel, den ersten kommerziell nutzbaren Quantencomputer-Hub der Schweiz, der voraussichtlich im Sommer 2024 in Betrieb genommen wird.
Stromversorgung neu gedacht: Ein Unterwerk und Fernwärme
Eines der insgesamt neun beeindruckenden Gebäude, die bei Fertigstellung des Projekts das Areal zieren, ist das Unterwerk. Hier werden mit Hochspannungsleitungen 140 000 Volt auf 20 Kilovolt transformiert und schliesslich in das normale 230/400-Volt-Netz eingespeist. Somit stammt die gesamte Stromversorgung vom eigenen Unterwerk. Zusätzlich wird ein Fernwärmenetz errichtet, das die Abwärme des Areals zur Beheizung nutzt und überschüssige Wärme ans Verbundnetz abgibt.
Die Arbeit von ETAVIS umfasst die Stark- und Schwachstrominstallationen, die Beratung und die Planung des Baustroms. «Wenn wir Rückbauarbeiten besprechen, treffen wir immer mal wieder die Unterlagen der historischen Bauten an und bestaunen die alte Technologie, die wir dann optimieren und auf den neuesten Stand bringen können», erklärt Philipp Bienz, Stellvertretender Geschäftsleiter am Standort in Liestal. Das Team konnte neben dem klassischen Bürobau im «pioneer» auch die Elektrifizierung des Dachgartens vornehmen, wobei die gesamte Technik im dritten Stock, statt wie üblich auf dem Dach des Gebäudes, untergebracht ist. «Besonders spannend war auch die Installation der Verkabelungen im Mittel- und Hochspannungssteuerungsteil des Unterwerks.»
Zu Spitzenzeiten mit 40 Personen vor Ort
Eine der faszinierendsten Aspekte dieses Projekts sei, dass der Kunde bei diesem Auftrag eine klare Vision habe. «Das Projekt lebt von den Ideen. Diese können sich jedoch oft ändern oder werden ganz verworfen. So müssen wir stets flexibel sein», sagt Philipp Bienz. Mittlerweile kenne das Team die Wünsche und Bedürfnisse des Kunden ganz genau. «Obwohl dies eine Grossbaustelle ist, fühlt es sich sehr familiär an. Die Kommunikation funktioniert gut.» Mit einem eher straffen Zeitplan vor Augen setzte er zu Spitzenzeiten bis zu 40 ETAVIS-Mitarbeitende vor Ort ein. Bereits heute sind Actemium und Axians, die Schwesterunternehmen von ETAVIS, als Teil von VINCI Energies auf dem Areal eingezogen. «Jeden Tag sehen wir den Fortschritt und wie ein Teil des grossen Ganzen entsteht, was uns stolz macht. Das verleiht unserer Arbeit einen Sinn und macht sie erfüllend», fasst Philipp Bienz zusammen.