Zwei Lernende bringen mehr Nachhaltigkeit in den Betrieb
Zwei Lernende bringen mehr Nachhaltigkeit in den Betrieb
In der heutigen Zeit ist es enorm wichtig, energieeffizient zu wirtschaften und sparsam mit unseren Ressourcen umzugehen. Im Unternehmen selbst lassen sich dadurch Kosten einsparen, die Wettbewerbsfähigkeit verbessert sich und natürlich schont es unsere Umwelt. Mit dem Projekt «EnergieScouts» will der Gewerbeverband Basel dieses wichtige Thema bereits bei den Lernenden verankern. Und auch zwei unserer angehenden Elektroinstallateure haben sich dieser Mission angenommen.
Die heutigen Lernenden sind die Geschäftsführenden der Zukunft. Um den Jugendlichen das Verständnis für Nachhaltigkeit im Geschäftsalltag näher zu bringen, rief der Gewerbeverband Basel-Stadt das Projekt «EnergieScouts» ins Leben. Das Ziel des Projekts ist es, Lernende zu betriebsinternen Spezialistinnen und Spezialisten für die Bereiche Ressourcenschutz und Energieeffizienz auszubilden. Denn um wirklich etwas zu bewirken, benötigt es innerhalb von Betrieben mehr nachhaltige Lösungen und Abläufe, die es für Mitarbeitende zu beachten und einzuhalten gilt.
Eine Teilnahme an diesem zukunftsorientierten Projekt ist für Lernende aus allen Berufsgruppen möglich. In insgesamt drei Workshops behandeln die jungen Erwachsenen spannende Themen in den Bereichen Nachhaltigkeit sowie Ressourcenschonung und sollen ein eigenes Praxisprojekt in ihrem Betrieb zu diesen Themen ausführen.
Wir freuen uns sehr, dass auch zwei Lernende der ETAVIS als Energie-Scouts ihr Wissen in diesen wichtigen Themen festigen und vertiefen. Die Workshops haben die beiden bereits hinter sich. «Die spannendste Erkenntnis hatte ich direkt am ersten Tag. Spielerisch konnten wir diverse Umweltfaktoren, zum Beispiel Kernkraftwerke, als Bausteine verkaufen und durch eine Alternative wie Windenergie ersetzen. Abgesehen von gewissen Standard-Treibhausgasen zeigte das Experiment auf, dass eine Klimaneutralität bis 2050 theoretisch tatsächlich möglich wäre. Das hat mich sehr fasziniert», erzählt Noé. Auch Paulo hat einen Aspekt aus dem Workshop noch präsent im Gedächtnis: «Am zweiten Tag haben wir uns verschiedenste Produkte aus dem Alltag angeschaut und anschliessend eruiert, was mit diesen Produkten gemacht werden kann, wenn sie für einen selbst nicht mehr von Nutzen sind. Lässt sich etwas Kaputtes reparieren oder in die Einzelteile zerlegen, die dann wiederum für andere Dinge verwendet werden können? Kann jemand anderes das Produkt noch brauchen? Kann ich das Produkt anderweitig wiederverwerten oder recyceln…?».
Den beiden jungen Berufsleuten liegt das Thema Nachhaltigkeit am Herzen. Sie selbst achten in ihrem Alltag auch darauf, nachhaltig zu handeln. Dadurch haben sie ein gutes Auge dafür, was im Arbeitsalltag noch optimiert werden könnte. Und aus diesen Beobachtungen haben sich nun ihre Praxisprojekte herauskristallisiert.
«Mich stört, dass die Abfalltrennung auf Baustellen meist nicht berücksichtigt wird. Oftmals kommt jeglicher Abfall einfach in ein und dieselbe Tonne. Mit meinem Projekt will ich etwas dagegen unternehmen», erzählt Paulo. Seine Idee ist es also, zuerst überhaupt die Möglichkeit zu schaffen, auf Baustellen oder im Magazin eine Abfalltrennung vorzunehmen. Dafür werden verschiedene Container oder spezielle Säcke benötigt, die aufgestellt werden sollen. In einem zweiten Schritt soll mittels Broschüre oder einem Plakat auf eine korrekte Abfalltrennung hingewiesen werden. «Wenn ich das Bewusstsein und die Möglichkeiten für Recycling schaffe, ist es für die Mitarbeitenden kein grosser Aufwand mehr, den Abfall korrekt zu trennen und sie sehen dann auch den Sinn dahinter», erklärt Paulo.
Noé geht mit seinem Praxisprojekt ein weiteres, wichtiges Thema an: «Ich möchte als Mehrwert für unsere Mitarbeitenden sowie Kundinnen und Kunden eine Broschüre aufgleisen, die sich um das Thema Elektromobilität dreht. Da könnten dann verschiedene Modelle in Bezug auf Effizienz in der Reichweite, Preis, Fussabdruck usw. einander gegenübergestellt werden. Interessierten Personen soll diese Übersicht einen fachlichen Mehrwert bieten und sie können sich dadurch überlegen, ob sie auf Elektromobilität umsteigen wollen».
Die beiden Lernenden arbeiten aktuell intensiv an ihren Projekten. Im Sommer werden die Ideen dann einem breiten Publikum präsentiert. Wie es weitergeht, kann im Sommer auf unserem Blog und auf Social Media nachgelesen werden.
In eigener Sache, Lehre, Projekte, Umwelt